21.02.2024
Am vergangenen Mittwoch fand der erste CEO-Dialog zum Thema „Österreichs Wirtschaft setzt auf Digitalen Humanismus“ statt. Ausgewählte CEOs, Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung versammelten sich zu einer exklusiven Diskussionsrunde im Winterpalais, um über die Zukunft Europas im Zeitalter der Digitalisierung zu sprechen. Die Veranstaltung, geleitet von Initiator Dr. Georg Krause, CEO von msg Plaut, sowie Gastgeber Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, bot eine einzigartige Plattform für den offenen Austausch über die Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Digitale Innovation und europäische Werte
Die Diskussion wurde von Georg Krause eröffnet, der die Bedeutung der Digitalisierung betonte und gleichzeitig die Notwendigkeit unterstrich, unsere europäischen Werte zu wahren. Er bekräftigte, dass Innovation und Regulierung sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern Hand in Hand gehen sollten, um eine ausgewogene Entwicklung zu ermöglichen. Besonders hervorgehoben wurde der Digitale Humanismus als Leitprinzip, um Innovation und ethische Grundsätze miteinander zu verbinden.
Europa, Geschichte und digitale Souveränität
Florian Tursky würdigte die historische Bedeutung des Veranstaltungsortes und betonte die Einzigartigkeit Europas in Bezug auf demokratische Werte und kulturelle Vielfalt. Er verdeutlichte, wie die digitale Transformation unsere Gesellschaft verändert und forderte eine Stärkung der europäischen Souveränität und Regulierung im Kontext von Technologie und künstlicher Intelligenz.
Technologie, KI und digitale Menschenrechte
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Rolle von Technologie und künstlicher Intelligenz. Die Teilnehmenden waren sich einig: Es gilt, die Potenziale der Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen, ohne dabei die damit verbundenen Risiken zu vernachlässigen. Eine angemessene Regulierung sei unerlässlich, dürfe jedoch die Innovation nicht behindern. Es liege somit an uns, Wege zu finden, welche die Entwicklung von Technologie fördern, ohne dabei unsere ethischen Prinzipien zu gefährden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Anpassung des Bildungssystems gelegt, um die Möglichkeiten von KI zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren. Die Bedeutung digitaler Menschenrechte wurde ebenfalls hervorgehoben, da KI diese stark beeinflussen kann.
Digitaler Humanismus und Nachhaltigkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Diskussion war die Verbindung zwischen dem Green Deal und der Digitalisierung. Es wurde festgestellt, dass diese Verknüpfung noch nicht ausreichend ist, jedoch eine entscheidende Rolle für eine nachhaltige Gesellschaft spielt. Hier käme der Digitale Humanismus stark zur Geltung: Er wird als Leitfaden für eine ethische und verantwortungsbewusste Nutzung von Technologie angesehen.
Ausblick: Regulierung und philosophische Neuausrichtung
Die Diskussionsrunde endete mit einem Ausblick auf die Zukunft, in der Regulierung und eine philosophische Neuausrichtung im Umgang mit Technologie eine zentrale Rolle spielen werden. Es wurde betont, dass eine positive Zukunft mit Technologie nur durch eine ausgewogene Balance zwischen Innovation, Regulierung und dem Respekt vor grundlegenden Werten möglich ist. Die Diskussion unterstrich die Dringlichkeit, den Digitalen Humanismus als Leitprinzip für die digitale Transformation Europas zu etablieren. Eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist erforderlich, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie im Einklang mit unseren Werten und dem Gemeinwohl steht.