05.03.2024
Am 21.02.2024 fand der zweite CEO-Dialog „Österreichs Wirtschaft setzt auf Digitalen Humanismus" statt. Gastgeber Roland Ledinger, Geschäftsführer des Bundesrechenzentrums (BRZ) und Vizepräsident der EURITAS, bot in der BRZ Innovation Factory Raum für einen tiefer gehenden Austausch.
Einführung und thematische Einordnung
Georg Krause, CEO der msg Plaut Gruppe und Autor des Buches “Die Praxis des Digitalen Humanismus”, eröffnete die Runde und unterstrich die Bedeutung des Digitalen Humanismus im Kontext europäischer Werte. Er hob hervor, dass die Auseinandersetzung mit diesem Thema eine wesentliche Perspektive für unsere Gesellschaft und deren Entwicklung bietet.
Vorreiterrolle des BRZ bei Ethik in der KI
Roland Ledinger präsentierte die Initiativen des BRZ im Bereich des Digitalen Humanismus. Ein Schwerpunkt lag auf den "Trustworthy AI"-Kriterien, die Vertrauenswürdigkeit, Transparenz, Verantwortung, Gerechtigkeit und Datenschutz beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in IT-Lösungen verankern. Der Kriterienkatalog umfasst 22 Prüfkriterien, 70 Prüfpunkte und über 250 Merkmale, um ethische Prinzipien in KI-Lösungen zu integrieren.
Nähere Informationen zum BRZ-Prüfkatalog finden Sie hier.
Das BRZ setzt KI bereits seit Jahren für seine Kunden ein. Wesentlich ist hierbei, dass KI-Systeme den Menschen in seiner Entscheidungsfindung unterstützen sollen, jedoch nicht selbst entscheiden. Das BRZ gibt sein Know-how im Bereich vertrauenswürdige KI auch weiter: In Zusammenarbeit mit dem BKA und dem Austrian Institute of Technology (AIT) wurden umfassende Schulungsunterlagen für vertrauenswürdige KI entwickelt.
Digital Design Principles
Im Dialog wurde auch die Bedeutung von Design-Prinzipien für vertrauenswürdige KI diskutiert. Das BRZ stellte seine Digital Design Principles vor, die Benutzerzentrierung, Barrierefreiheit, Sicherheit und Datenschutz betonen.
Die Digital Design Principles des BRZ können hier abgerufen werden.
Weiterführende Informationen zum AI-Act finden Sie hier.
Herausforderungen und Ausblick
Abschließend wurden zukünftige Herausforderungen und Fortschritte bei der Implementierung des Digitalen Humanismus besprochen. Themen wie die Messbarkeit des Digitalen Humanismus und die Anpassung an rechtliche Rahmenbedingungen standen im Fokus.
Die Veranstaltung verdeutlichte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Sektoren, um die Prinzipien des Digitalen Humanismus voranzutreiben und vertrauenswürdige KI zu fördern.
Der CEO-Dialog hat sich als entscheidende Plattform etabliert, die nicht nur das Bewusstsein für den Digitalen Humanismus schärft, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Förderung von vertrauenswürdiger KI initiiert.