24.10.2024
Warum alleine der KI-Hype hilft, Österreichs Unternehmen digital nach vorne zu bringen. Ein Kommentar von Michael Hilbert, Head Business Unit Banking, msg Plaut.
Wir erleben gerade den ChatGPT-Moment. Die Begeisterung für Künstliche Intelligenz ist überall zu spüren. Es herrscht Aufbruchsstimmung in Österreich. Versprochen werden riesige Effizienzen, eine Vielfalt neuer Innovationen und Wohlstand ohne Ende. Der Goldrausch des Datenzeitalters scheint angebrochen.
Unbestritten ist: An KI führt kurz über lang kein Weg vorbei. Large Language Models sind gekommen, um die Welt zu verändern. Sie sind breit einsetzbar und bergen enormes Potenzial. Wie beim Robotereinsatz in der Industrie werden sie in absehbarer Zeit wesentlicher Teil von Arbeitsprozessen sein. Ich bin überzeugt: In Zukunft wird es sich kein Unternehmen leisten können, sich nicht mit KI zu beschäftigen. Und heute?
Österreich im KI-Projektstadium
Der große Sprung jedenfalls steht für die breiten Masse der Klein- und Mittelunternehmen in Österreich noch aus. Österreich befindet sich im KI-Projektstadium. Aktuell wird viel ausprobiert, viel gespielt. Recherchen werden beschleunigt, die Basis für LinkedIn-Posts wird immer mehr dem Algorithmus überlassen, Präsentationen und Zusammenfassungen werden generiert, KI-gesteuerte Chatbots reden mit Kunden und nehmen dem Kundenservice Arbeit ab – und sonst?
Wer schon weiter ist, generiert Use Cases, überarbeitet, testet und verwirft diese, kreiert neue. Viele Tausende von Euro werden ausgegeben, um mitzufahren im „KI-Hype-Train“. Doch bei den wenigsten schlägt sich das bereits positiv auf das Unternehmensergebnis nieder. Die Kernfrage, die sich noch viele stellen, wie wir bei msg Plaut aus dem Berateralltag mitbekommen: „Was mache ich eigentlich mit KI?“
Denn was trotz der aktuellen medialen Aufmerksamkeit für das Thema und den ersten KI-Gehversuchen meist fehlt, ist das prinzipielle Verständnis, was KI kann und was nicht, worauf sie aufbaut und wie sie funktioniert. Der Hype um die vielen Möglichkeiten überdeckt vor allem eines: KI erfolgreich auf- und einzusetzen ist harte Arbeit.
Vor der KI nämlich sind Hausaufgaben angesagt – und die klingen deutlich weniger sexy als die zwei gehypten Buchstaben. Hier geht es vor allem um eines: der Auseinandersetzung mit den Daten im eigenen Haus.
KI als Turbocharger für den Datenmotor
KI ohne Daten geht schlichtweg nicht. Wer die zusätzlichen PS von KI auf den Boden bringen will, braucht eine gute Datenbasis. Und da hakt es meist oft bereits. Immer noch werden in rot-weiß-roten Unternehmen Daten unstrukturiert gespeichert. Unmengen von Know-how und Wissen verschwinden so in den Untiefen von Ordnern und Speichersystemen.
Wichtig zu bedenken ist: Der Weg zu einem Daten-getriebenen Unternehmen ist weit und steinig, sich zu transformieren passiert nicht über Nacht. Regularien zum Datenschutz und der Compliance wie der EU Data oder dann in weiterer Folge der AI Act sind zu beachten, technische Hürden in der eigenen IT zu überwinden. Das braucht Zeit. Um nicht den Anschluss im Markt zu verlieren, sollten sich Unternehmen dieses Thema also lieber gestern als morgen auf die Agenda schreiben.
Zudem nicht zu vergessen: Eine einschneidende Veränderung wie diese wirkt sich maßgeblich auf die Kultur im Unternehmen aus – und das muss entsprechend begleitet und moderiert werden. Und da reden wir noch nicht einmal von KI.
KI braucht Begleitung
Wer sich also nicht blind in den KI-Hype stürzt, sondern strategisch an die Sache herangeht und KI umfassend, ganzheitlich und über die Technologie hinausdenkt, wird langfristig von den immensen Effekten profitieren. Im Vorteil ist der, der einen passenden, professionellen Partner an seiner Seite hat, der nicht nur die Branche und damit den konkreten (Kunden-)Bedarf, sondern auch KI versteht. Einen Partner wie msg Plaut beispielsweise. Auf diese Weise wird der aktuelle ChatGPT-Moment zu einem echten, spürbaren Mehrwert.
Über den Autor
Michael Hilbert leitet seit 2024 bei msg Plaut die Business Unit Banking, nachdem er selbst maßgeblich an dessen Entwicklung sowie der strategischen msg-Plaut-Ausrichtung für den Finanzsektor beteiligt war. Eingebracht hat der gebürtige Wiener dabei seine jahrelange Erfahrung bei KPMG, Horvath & Partners sowie Roland Berger, wo er für viele Jahre den Finanzbereich im Management Consulting verantwortete. Bevor er 2023 zu msg Plaut wechselte, schnupperte er Start-Up-Luft bei Match-Making Ventures, wo er innovative Start-ups unterstützte, durch Kooperationen mit etablierten Unternehmen zu skalieren. |